Hallo zusammen, hier ist euer Kurator.

Die letzten Wochen waren für uns alle eine emotionale Achterbahnfahrt. Wir haben mitgefiebert, gelitten und triumphiert. Aus dem letzten Stream habe ich die Momente herausgefiltert, die die Essenz dieser Reise einfangen – von roher Frustration bis hin zu schierer Absurdität. Setzt euch, das hier war ein Stream für die Geschichtsbücher.

Der emotionale Bruchpunkt: Willkommen im „Gorilla-Gehege“

Die Reise auf dem chinesischen Super Server war von Anfang an ein mentaler Zermürbungskrieg. Nachdem er wiederholt durch die Fehler seiner Mitspieler benachteiligt wurde, erreichte Noways Frustration früh einen Höhepunkt. Er kanalisierte seinen Unmut in einer längeren Tirade, die die schiere Hilflosigkeit perfekt einfing:

„Ich habe einen insane positiven Impact auf jedes meiner Games, aber ich kann sie nicht carryen, weil diese Leute einfach bodenlos inten. Ich kann nichts tun! Ich fühle mich wie in einem Casino. Ich sitze da und werfe die Münze, ob ich die 0/20 Spieler habe oder nicht. Das ist so eine frustrierende In-Game-Erfahrung.“

Die Enttäuschung gipfelte in extremen Worten, die die raue Realität des Servers beschrieben: „Weil diese Hurensöhne nur inten auf diesem Server!“ Er reflektierte über den Aufwand, Zugang zu diesem Server zu erhalten – nur um sich jetzt wie in einem „Gorilla-Gehege, wo ich permanent mit Kot beworfen werde“ zu fühlen. Ein ungefilterter Einblick in die mentale Belastung auf diesem Niveau.

„Ich bin einfach so hardstuck“

Diese konstante Belastung mündete nicht nur in Wut auf den Server, sondern auch in Momenten tiefster persönlicher Verzweiflung. Als eine Niederlage trotz guter persönlicher Leistung immer wahrscheinlicher wurde, brach es aus ihm heraus. Er fasste seine Gefühle der Hilflosigkeit in der High-Elo-Solo-Queue authentisch zusammen und sprach vielen Zuschauern damit aus der Seele:

„Mann, hey Leute, ich bin einfach so hardstuck, ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich finde jedes Game so fett, aber ich kann einfach nicht carryn. Einfach zu viel.“

Mit Sätzen wie „Ich bin so jedes Game so gut, aber es reicht einfach nicht“, ließ er seinen Gefühlen freien Lauf. Ein emotionaler Moment, der die mentale Zerreißprobe des Grinds perfekt auf den Punkt brachte.

Wutausbruch: 150 LP Verlust durch Technik-Versagen

Als wären die spielerischen Herausforderungen nicht genug, kam ein Feind hinzu, den Noway nicht besiegen konnte: die Technik. Ein erneuter Internet-Disconnect führte zum Verlust eines wichtigen Spiels und löste einen massiven Wutausbruch aus. Er bezifferte den durch wiederholte Disconnects und Remakes entstandenen Schaden auf unglaubliche 150 LP.

„Wir wären Challenger, ohne die DCs wären wir Challenger, Leute. Das hat jetzt 150 LP gekostet schon“, schrie er aufgebracht.

Seine Wut richtete sich direkt an die Betreiber der Einrichtung, in der er spielte: „Ich zahle hier Tausende von Euros für diese Facility, sitze in diesem beschissenen Raum und dann geht nicht mal das Internet.“ Ein Moment roher Emotion, der den enormen Druck und die Belastung durch die wiederkehrenden technischen Störungen verdeutlichte.

Der Höhepunkt: Live gebannt für „passives Spiel“

Doch der Stream sollte ein Finale erleben, das niemand hatte kommen sehen. Ein Moment, der die wochenlange Frustration auf die Spitze trieb und in purer Absurdität gipfelte. Mitten im Siegesrausch nach einer erfolgreich gespielten Runde wurde Noways Spiel abrupt beendet und durch eine chinesische Systemnachricht ersetzt.

Völlig verwirrt bat er seinen Chat um Hilfe bei der Übersetzung. Das Ergebnis war ein Schock: „Dein Konto wurde bis zum 21. November gesperrt.“

Noway reagierte mit ungläubigem Entsetzen. „Ich wurde gerade für 7 Tage gebannt. Genau bis ich gehe“, stammelte er, als ihm die Tragweite des Banns kurz vor seiner Abreise bewusst wurde. Die Hoffnungslosigkeit war spürbar: „Leute, das war’s. […] Die Kommunikation mit Riot China dauert immer über eine Woche für jede Sache. Und ich bin keine Woche mehr hier, ich hab noch drei Tage. Es ist einfach over.“

Was folgte, war eine kuriose Detektivarbeit. Mithilfe seines Chats und Google Lens kämpfte er sich durch den chinesischen Client, um den Grund für die Sperre zu finden. Die offizielle Begründung, die er schließlich auf einer speziellen Seite fand, war an Ironie kaum zu überbieten: Sein Account wurde wegen „passive play“ (passives Spielen) sowie dem Vorwurf des „teaming up with cheaters and boosting“ für sieben Tage gesperrt.

Noways Reaktion war ungläubiges Lachen: „Ich wurde gebannt, weil ich zu passiv gespielt habe? […] Ich bin ein Camper!“ Ein absurderes Ende hätte man für diesen brutalen Grind auf dem aggressivsten Server der Welt wohl nicht schreiben können.