Ein weiterer Marathon-Stream liegt hinter uns, und was für einer das war! Von der hitzigen Draft-Show für die Magenta E-Trophy über hochkonzentrierte Solo-Queue-Games bis hin zu chaotischen Arena-Runden war alles dabei. Doch zwischen all der Action und den Ankündigungen gab es Momente, die besonders herausstachen – eine Achterbahnfahrt aus Rivalität, Nostalgie, purer Euphorie und demütigem Respekt.
Die große Wette: Eine Rivalität wird geboren
Die Draft-Show für die kommende Magenta E-Trophy war bereits in vollem Gange, doch der eigentliche Paukenschlag kam erst nach der Enthüllung, dass Noway und Kani selbst das Bot-Lane-Duo ihres Teams bilden werden. Von diesem Twist beflügelt, legte Kani sofort nach und zündete die nächste Stufe: Er schlug eine Wette vor, die die Luft im Call zum Knistern brachte.
Sollte ihr Team auch nur ein einziges Spiel gegen das Team von Croco und Sarah verlieren, würde er für alle Teams einen “Kasten” Bier ausgeben.
Die Herausforderung entfachte sofort ein intensives Wortgefecht. Während Sarah Kani an vergangene Niederlagen erinnerte, wurde Croco unerwartet ernst: “Und wenn du verlierst, Kani, wird das eine Schande sein, von der du dich nie wieder lösen kannst.” Noway genoss sichtlich die Rolle des diplomatischen Brandstifters, der die neue Rivalität weiter anheizte. Das Turnier hat noch nicht begonnen, aber die wichtigste Storyline steht bereits.
Anekdote aus Südkorea: Versehentlich im Liebeshotel
Doch zwischen all der kompetitiven Anspannung fand sich auch Zeit für einen Lacher aus der Vergangenheit. Mitten in der Diskussion über die Teams sorgte Noway mit einer persönlichen Geschichte für einen unvergesslichen, humorvollen Moment. Er erzählte von einer Reise zu den League of Legends Worlds in Südkorea, bei der er und andere Streamer wie Kani und Tolkin versehentlich in einem “Stundenhotel” übernachteten.
Detailreich schilderte er, wie Agurin bei der Buchung einen Fehler gemacht hatte und sie schließlich versuchten, im Eingangsbereich neben einem “Loop-Dispenser” zu schlafen, während ständig junge Paare an ihnen vorbeigingen. Die Anekdote bot nicht nur einen brüllend komischen Einblick in die gemeinsame Vergangenheit der Streamer, sondern lockerte die angespannte Turnier-Atmosphäre sichtlich auf.
Der China-Buff: Wieder Arme haben
Zurück in der Gegenwart und im Solo-Queue zeigte sich, dass nicht nur die Geschichten aus Fernost im Gepäck waren, sondern auch eine massive Leistungssteigerung. Nach einem dominanten Sieg mit Viktor brach eine fast schon ungläubige Euphorie aus Noway heraus. Er war fassungslos über seine eigene, stark verbesserte Form seit seiner Reise nach China.
„Das fühlt sich wieder an wie früher gerade auf EU West zu spielen. Das fühlt sich legit an wie früher, als ich wieder Arme hatte.“
Er untermauerte dieses Gefühl mit einem Beispiel aus dem Spiel: „Ich hab teilweise, ich ich saß hier und hab mich beschwert, wie nutzlos Viktor ist, und ich kann den jetzt einfach spielen, ich werde gecampt und gehe trotzdem 12/5. Das ist so geil.“ Dieser Moment dokumentierte eine tiefgreifende, positive Veränderung in seiner Selbstwahrnehmung und machte deutlich: Diese China-Reise hat uns so gut gemacht, gefühlt.
Ein Ende mit Respekt
Doch auch der stärkste Buff schützt nicht vor gelegentlichen, vernichtenden Niederlagen, wie das Ende des Streams auf beeindruckende Weise zeigte. Das letzte Spiel des Abends endete in einem Desaster. Nach einem kurzen Moment des Schocks über die schnelle Niederlage zeigte Noway jedoch keine Wut, sondern puren Respekt vor der Leistung des Gegners.
Er bezeichnete die Niederlage als “wirklich bodenlos”, war aber gleichzeitig sichtlich beeindruckt von der gegnerischen Strategie. Insbesondere ein Spieler hatte es ihm angetan: “Es ist der verdammte Don! Und er feuert ab! Respektier ihn sofort, Chad!” Diese Mischung aus eigener Enttäuschung und dem aufrichtigen Zollen von Respekt war der perfekte, erwachsene Schlusspunkt für einen langen und emotionalen Stream.