Was für eine Eröffnung! Der gestrige Stream von Kevin, besser bekannt als Papaplatte, startete nicht etwa mit einem sanften Intro, sondern mit markerschütterndem Krach und der Panik, dass die Technik den Geist aufgegeben haben könnte. Ein lautes Scheppern durchfuhr den Stream, gefolgt von Kevins verzweifeltem Blick. Die Kamera? Offenbar nicht nur “off”, sondern “kookt”, wie er es selbst ausdrückte. Eine umgestürzte Halterung hatte das HDMI-Kabel aus dem Anschluss gerissen – ein Albtraum, der laut Kevin schon lange prophezeit wurde. Nach einer kurzen Phase der panischen Fehlersuche und dem cleveren Schachzug, für die Warteschleife einfach ein Standbild von sich selbst einzublenden, während er hinter den Kulissen mit der Verkabelung kämpfte (“Checkt keiner! Das ist Smart!”), konnte das Abenteuer beginnen. Die Kamera blieb fürs Erste aus, aber der Stream ging weiter.

Der Inhalt des Abends war schnell klar: TikToks, TikToks und noch mehr TikToks. Kevin tauchte tief in die unendlichen Weiten viraler Kurzvideos ein und kommentierte das Gesehene mit einer Mischung aus ungläubigem Staunen, Belustigung und gelegentlicher Verzweiflung. Ein frühes Highlight war der “American Dragon” TikTok, der einen animierten Drachen zeigte, der zu einem Popsong rappte. Kevins Blick, als er das sah, war Gold wert – eine perfekte Mischung aus “Was zur Hölle gucke ich hier?” und “Okay, das ist zu absurd, um es nicht zu lieben.”

Ein weiterer kurioser Fund, der für Gesprächsstoff sorgte, war der Trend “Hobby Dogging”. Nein, das ist nicht das, was ihr denkt. Es geht dabei um Menschen, die ihren imaginären Hund an der Leine ausführen. Kevin war sichtlich verwirrt und fragte sich zu Recht: “Was zum Fick ist das?” Auch wenn er Hobby Horsing (Pferde auf Stöcken) noch halbwegs nachvollziehen konnte, stieß Hobby Dogging an seine Grenzen des Verständnisses. Und ja, er ließ es sich nicht nehmen, die Ironie zu betonen, dass sein Stream in “Mono” (nur auf einem Audiokanal) läuft, während die TikToks oft absichtlich nur auf einem Ohr zu hören sind. “Da muss man legitim was falsch einstellen!”

Doch es gab nicht nur lustige Absurditäten. Kevin teilte auch persönliche Einblicke, die das Publikum gleichermaßen amüsierten und schockierten. Die Geschichte seiner kürzlichen Darmspiegelung, die er “eigentlich noch nicht erzählen” wollte, kam zur Sprache. Seine Beschreibung des Propofol-Kicks, der ihn in einen Zustand versetzte, “als hätte man einen unfassbar anstrengenden Tag gehabt und könnte nicht mal mehr die Augen offen halten, um auf Handy einen Wecker zu stellen,” war erstaunlich lebhaft. Besonders prägnant war die Erinnerung, wie sich jemand während des Einschlafens auf ihn gelegt habe, um ihn “so in dieses Kissen reinzudrücken.” Später stellte sich heraus, dass es wohl die Krankenschwester war, die seinen Kopf gehalten hatte – aber der Drogen-Kick machte es zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Kurz darauf folgte eine weitere private Anekdote, die ins Reich des Absurden abdriftete: der Besuch des Finanzamts am Morgen. Kevin schilderte, wie er nach einem Zehn-Stunden-Stream frühmorgens von Beamten überrascht wurde, die wissen wollten, ob er sein Gewerbe noch ausübe, da er so wenig streame. Seine schockierte Reaktion: “Bin ich Christian Solmecke, Digger? What the fuck?” illustrierte perfekt die surreale Natur des Moments. Trotz der ernsten Lage konnte er die Situation mit seinem gewohnten Humor nehmen und versicherte, dass er alles geklärt habe und nicht im Gefängnis lande – zumindest vorerst. Erleichterung machte sich breit.

Bevor er sich ins “Craft Attack”-Geschehen stürzte, wo er an der “Schneise” und dem “Dauzinghof” werkeln wollte, gab es noch eine Diskussion über die höchste Welle der Welt. Seine anfängliche Fehleinschätzung von 20 Metern, korrigiert durch den Chat auf beeindruckende 524 Meter in der Lituyabucht, sorgte für ungläubiges Staunen. “Das kann nicht stimmen!” Das ist “viel zu viel”, seine erste Reaktion, bis er einräumen musste, dass er es selbst falsch eingeschätzt hatte.

Der Stream zeigte wieder einmal Kevins Fähigkeit, selbst aus technischen Pannen und alltäglichen Bürokratie-Erlebnissen unterhaltsame Geschichten zu stricken, während er das Internet nach den skurrilsten und lustigsten Inhalten durchforstete.